Waldreservat Udava und Abschied von der Slowakei 

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14.04,2022

In der Nacht friert es zwar leicht, es ist aber viel milder als die letzten Nächte.

Bereits um 6:30 breche ich auf, beobachte wieder Rotwild und lasse schließlich den Schnee hinter mir.  Ein Stück weiter blühen schon Pestwurz und ein über einen Meter hoher Seidelbast!

Bei Balnica auf der polnischen Seite gibt es einem Bahnhof und ein Lehrpfad durch das knapp 400 Hektar große Waldreservat Udava verrät etwas über die Bahnlinie, die um 1890 gebaut wurde zum Abtransport des Holzes. Dies führte auf der polnischen Seite tu hohen Holzeinschlögen, die wohl kaum einen Wald unberührt gelassen hatten, wie ich ja schon im Solinka Tal gesehen hatte. Ein Schild rät dazu, bei Bärenbegegnungen Augenkontakt zu vermeiden und sich langsam zurückzuziehen….

Ich kann es kaum erwarten, meinen ersten Karpatenbären zu sehen!

Udava ist schön, mit vielen Weißtannen, Buchen, Ahornen und Ulmen. Dennoch gibt es noch relativ wenig Totholz, wirklich starke Bäume sind rar und der Holzvorrat liegt laut einer Tafel lediglich bei 480 Kubikmetern pro Hektar, obwohl auf dem guten Standort hier sicher noch wesentlich mehr möglich ist. Udava ist halt kein Urwald, entwickelt sich aber langsam in einen solchen Zurück.

Auf einem Fahrweg laufe ich weiter durch das von Schmetterlingen belebte Tal und fotografiere sogar einen seltenen Trauermantel, groß, braun, mit hellem Flügelrand.

In Osadne angekommen, nimmt mich bald eine Frau mit, die wohl Rennfahrerin werden wollte. Nun sind die Straßen hier ziemlich leer, aber es gibt auch Kurven…

Die Hänge sind überwiegend von Buchenwald bedeckt, leider gibt es auch große Kahlschläge.

In Humenné angekommen, nehme ich einen Flixbus nach Kosice. Leider kann ich weder Bus- noch Bahnticket direkt nach Rumänien buchen, zumindest aber morgen früh einen Zug nach Miskolc in Ungarn. Von dort werde ich schon weiter kommen…

Doch zunächst übernachte ich hier in einer Pension und gönne mir abends noch ein leckeres, vegetarisches, indisches Essen.


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