4.8.2021Tag 147 Durch die Bergwiesen des Osterzgebirges nach Gottleuba

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Am Morgen bediene ich mich ordentlich am Hotelbuffet, bevor ich aufbreche.    Für einen hungrigen Wanderer ist so ein Buffet genau das Richtige, denn wer jeden Tag große Strecken läuft, kann unheimliche Mengen verdrücken…

Hinter Georgenfeld gelange ich bald wieder in den Wald, lege aber bereits nach relativ kurzer Zeit oberhalb von Geising einen Stop ein, da es hier guten Empfang gibt und ich dann ein etwa 10- minütiges Interview mit Thomas Koschwitz von HR 1 bestreite, das morgen um 7:10 in dessen Morgensendung ausgestrahlt wird. Auch heute drehen sich die meisten Fragen um den Wald, was mir natürlich gut gefällt!

Natürlich kann ich nicht direkt sagen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Hochwasserkatastrophe in der Eifel und engmaschigen Rückegassen gibt. Allerdings halte ich das keineswegs für unwahrscheinlich. Dort wo alle 20 Meter eine vier Meter breite Fahrspur angelegt wird, sind mindestens 20 % der Fläche oft so verdichtet, dass der Boden kaum noch Wasser aufnehmen kann. Ausserdem werden die Rückegassen am Hang stets in Fallrichtung gerade bergab angelegt. Bei Starkregen bilden sich so regelrechte Bäche und das wie gesagt, durchaus nicht selten im 20- Meter Abstand…

Das Gespräch verläuft aus meiner Sicht sehr positiv. Ich kaufe dann in Geising ein und setze meinen Weg durch eine recht offene Hügellandschaft fort. Auf den Wiesen blühen zahlreiche Pflanzen, es gibt Alleen und Hecken, eine schöne Kulturlandschaft! Tatsächlich gelange ich dann an eine Tafel, der zu entnehmen ist, dass hier ein Naturschutzgroßprojekt zur Erhaltung der Bergwiesen gelaufen ist. 

Ich habe das Erzgebirge jetzt hinter mir gelassen und folge lange Zeit dem Lauf der Gottleuba, an deren Ufer es recht viele Ahorne, Linden, Eschen und Ulmen gibt. Eine Ulme wurde von einer Holzerntemaschine schwer beschädigt. Für die Unternehmer mit Harvestern und Rückezügen ist eine hohe Leistung sehr wichtig, daher kommt es ziemlich häufig zu solchen, eigentlich vermeidbaren Schäden. Leider hat so etwas in der Regel keine Folgen…

Den Großteil des Tages hat es immer wieder Schauer gegeben oder genieselt, erst gegen Abend klart es auf, als ich hinter Gottleuba mein Freiluftlager aufschlage. Zur Sicherheit habe ich aber auch das Tarp aufgebaut…

Erfolgreicher Waldumbau
Abwechslungsreiche Kulturlandschaft
Schauerwetter
Das Erzgebirge bleibt zurück
Starke Eberesche, selten und ökologisch wertvoll!
Knorrige Birke
Die Gottleuba
Bei Holzerntearbeiten beschädigte Ulme
Die Borkenkäferholzaufarbeitung ist im vollen Gange

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4 Gedanken zu „4.8.2021Tag 147 Durch die Bergwiesen des Osterzgebirges nach Gottleuba

  • 5. August 2021 um 11:42
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    Moin und einen herzlichen Dank, dass Sie mich an Ihrer Wanderung teilhaben lassen!
    Die Texte ohnehin und natürlich die Photographien!

    Ein ausgewogenes Wetter wünsche ich Ihnen!

    Ralph Buttler

    Antwort
    • 6. August 2021 um 10:51
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      Vielen Dank für das Lob!

      Antwort
  • 24. August 2021 um 18:00
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    Ich habe selten einen so interessanten Bericht verfolgen dürfen. Ich hoffe da gibt es später eine DVD dazu.
    Herzliche Grüße aus dem Taunus.
    Rudolf Uhlmann

    Antwort
    • 24. August 2021 um 19:15
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      Vielen Dank! Eine DVD wohl eher nicht, aber einen Vortrag!

      Antwort

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