27.05.2021 Tag 82 Über den Inn und eine nette Einladung

Teile mit anderen:

Damit hier keine Missverständisse aufkommen: Ich hatte zwar vorgestern die Absage von einer Agentur, aber das Buch zum Projekt werde ich auf jeden Fall realisieren! Ihr dürft schon gespannt sein, liebe Leser!

In der Nacht regnet es kräftig, und auch am Morgen schüttet es noch. Ich habe keine Lust, bei diesen Bedingungen zu starten, und drehe mich lieber noch mal um…

Um halb neun geht es dann schließlich doch los. Es nieselt nach wie vor und ist ziemlich kühl und grau. Bei Rott überquere ich den mächtigen Inn und laufe überwiegend auf asphaltierten Radwegen und Nebenstraßen weiter. Es gibt nur wenig Wald in dieser Gegend, daher überlege ich, auf Instagram eine Serie von kleinen Videos zum Thema Wald und Klimawandel zu machen.

Die Basis für die vielen positiven Wirkungen des Waldes auf das Klima ist ein stabiler Wald. Denn was nützt ein dichter Fichtenwald, in dem viel klimaschädliches Kohlendioxid gespeichert ist, wenn er von einem Sturm umgeworfen oder von Borkenkäfern zum Absterben gebracht wird. Theoretisch kann dann das klimaschädliche Gas für lange Zeit in Holzprodukten gespeichert werden, aber aus minderwertigem Holz, wie es bei solchen Kalamitäten anfällt, werden oft nur sehr kurzlebige Produkte wie Paletten oder Verpackungsmaterial gefertigt, die bald wieder verbrannt werden, wobei das Kohlendioxid frei gesetzt wird. Es ist also nicht nur im Eigeninteresse des Waldbesitzers einen stabilen Wald aus mehreren Baumarten zu haben, die idealerweise auch noch alters- und höhenmäßig gemischt sind, sondern es liegt aus Klimaschutzgründen im Interesse von uns allen, dass die Wälder stabil und resillient gegen Katastrophen sind. Monokulturen sind eine Sackgasse!  

Bei Edenkling werde ich von Martina Knott abgeholt, die durch ihren Vater, der einen Fernsehbeitrag mit mir gesehen hatte, auf mein Projekt aufmerksam geworden war, und selber gerne wandert. So ist sie schon einmal von Flensburg an den Comer See gelaufen, 2000 Kilometer in drei Monaten! 

Zu Hause bei ihr in Trostberg dusche ich zunächst mal, später gibt es dann einen leckeren Eintopf, bei dem ich auch Martina’s Mann Alfons kennen lerne.

Später erscheint noch ein Journalist, mit dem ich ein langes Interview führe, dass im örtlichen Tagblatt und in einer bayernweit erscheinenden Natur- und Heimatzeitung erscheinen soll. 

Ich bin müde, aber natürlich blogge ich noch für euch, meine lieben Leser, denn ich finde es wirklich sagenhaft, dass es Leute gibt, die jeden Tag diesen Blog lesen!

Ein Leser hat mir noch eine wichtige Ergänzung zum gestrigen Blogeintrag geliefert: Bei dem Wald am Taubenberg, von dem ich gestern so begeistert hat, handelt es sich um den Trinkwasserschutzwald der Stadt München. Dort wurde der ursprünglich reine Fichtenwald ganz gezielt umgebaut, um der Stadt besseres Trinkwasser liefern zu können. Hierbei sind Tanne und Buche von großer Bedeutung, während die Fichte, die Anreicherung des schädlichen Nitrats im Trinkwasser eher fördert. Weitere wichtige Argumente für einen naturgemäßen Waldbau, als Mischwald mit hohem Laubbaumanteil!

https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kommunalreferat/forstverwaltung/wald_wasser.html


Nasses Lager


Die Alpen entfernen sich


Der Inn
Echt jetzt?


Bei Martina und Alfons












Teile mit anderen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert