Weltnaturerbe Cozia

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30.05.2022

In der Nacht gewittert es dann heftig, wahre Fluten prasseln auf mein Zelt herab, das sich aber wacker hält.

Kaum bin ich am nächsten Morgen aufgebrochen regnet es schon wieder, bald bin ich klitschnass, Gott sei Dank ist es recht warm. Auf einer Lichtung sehe ich etwas Großes und denke an einen Bären, allerdings durchwühlt vor mir ein riesiger Keiler den Boden, ich habe noch nie ein größeres Wildschwein gesehen! In Deutschland werden die Tiere in aller Regel schon lange bevor sie so alt und kapital werden, von Jägern geschossen.

Durch den triefenden Fichtenwald gelange ich langsam tiefer. An einem felsigen Aussichtspunkt zeigt sich dann ein Stück blauer Himmel, es hört auf zu regnen und wird richtig schön mit aufsteigender Dunst, felsigen Bergen und steilen, mit dichtem Grün überzogenen Hängen. Nur ein frischer Kahlschlag in einiger Entfernung stört die Idylle. 

Der weitere Abstieg führt mich in den Buchenwald, wo ich vier Feuersalamander hintereinander treffe. Es gibt Partien mit alten Bäumen, aber wie schon in Boia Mica gehe ich auch lange Zeit durch recht jungen Buchenwald mit vielen Birken und wenigen Tannen.

An einer sonnigen Klippe breite ich mein ganzes Zeug aus und lasse alles trocknen. Als ich weiterwandere gesellen sich zunehmend auch Hainbuchen , Linden und Ulmen zu den Buchen. Schließlich folge ich der Slamna zwischen dunlen Felsen abwärts. An einer Stelle wurden etliche dicke Buchen vor maximal 2-3 Jahren gefällt, eindeutig noch im Bereich des Weltnaturerbes! Dort beginnt dann auch ein Rückeweg der durch jungen Buchenwald führt. Die alten Bäume wurden hier schon vor längerem geschlagen.

Schließlich erreiche ich den breiten Olt und die verkehrsreiche Straße, die ich schon Samstag kennen gelernt hatte und checke in einem Motel ein, vor allem um meine Batterien aufzuladen.


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