Spontaner Abstecher in ein Urwaldtal der Tarcu Berge 

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19.06.2022

In der Nacht hat es stark getaut, aber natürlich packe ich mein Zelt nass ein, als ich in strahlendem Sonnenschein aufbreche. Ich folge jetzt Fahrspuren, von denen es hier eine Menge gibt…

Auf dem Gipfel des knapp 2000 Meter hohen Oleanelor verlasse ich den Domogled- Valea Cernei Nationalpark endgültig und gelange wieder in den Retezat Nationalpark. Westlich ragen die Tarcu Berge auf, die unter Anderem von Gabriel Paun für nationalparkwürdig gehalten werden. In der Ferne erscheint eine Schafherde, daher sehe ich erst mal zu, dass ich Abstand gewinne…

Hinter dem Ciocunasu steige ich kurz ab und beginne dann den Aufstieg zum Tarcu Kamm. Allerdings weckt das wilde Tal unter mir, das zum Stausee Poiana Rusca verläuft meine Fantasie. Ich liege sehr gut in meinem Zeitplan und beschließe spontan in das Tal abzusteigen. Erst geht es über Matten nach unten, dann durch schönen Buchenurwald. Das Tal ist noch teilweise offen. Thymian und Storchschnabel setzen lila Punkte ins Gras. Schon um 14 Uhr schlage ich mein Zelt auf und genieße die Atmosphäre des Tals, das ich bestimmt für mich alleine habe. Leider nerven mal wieder Unmengen von kleinen Fliegen…

Später unternehme ich noch einen Spaziergang in den Buchenwald. Auch hier auf 1680 Meter haben viele Bäume noch einen Durchmesser von mehr als einem Meter!

Wie meist ist der Urwald sehr vielfältig gemischt, mit alten und jungen Bäumen unmittelbar nebeneinander. 

Es gibt auch viele Buchen mit Großhöhlen, aber ich bleibe nie lange genug sitzen um etwas zu beobachten. Fliegen und Gnitzen vertreiben mich stets nach kurzer Zeit…

Abends wird es wieder richtig schön und ich laufe das offene Tal hoch. Die niedergetretene Vegetation verrät, dass eine Schafherde gerade erst hier war. 

Herrlich wie die grünen Hänge im Abendlicht leuchten!


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