Ein ruhiger Tag in Viseu de Sus

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26.04.2022

Auch in der Nacht regnet es weiter und morgens ist alles klamm und feucht. Es kostet schon etwas Überwindung wieder in die Stiefel zu steigen…

Bald geht es durch Buchenwald mit einigen beweideten Offenflächen bergab. Ab und zu öffnet sich der Blick auf die nicht durch Wege erschlossene Paulic Schlucht, in der es Urwald- Forschungsflächen des Remote- Forest Projekts gibt. 

Schon gegen 9 Uhr erreiche ich  Gura Bardiu, wo das erste Auto das vorbei kommt von der Grenzpolizei ist, mein Pass kontrolliert wird und ich gefragt werde, was ich so mache. Die Beamten nehmen mich diesmal allerdings nicht mi, weil ihnen das verboten ist…

Egal, bald nimmt mich ein anderer Wagen mit bis vor Leordina und rasch danach ergibt sich der nächste Lift.

Ein junger Mann, der in Schottland auf dem Bau arbeitet, nimmt mich mit nach Viseu de Sus. Tatsächlich verdienen sehr viele Rumänen ihr Geld im Ausland. Das kurbelt sicher die Wirtschaft des Landes stark an, ist aber sicher für viele auch ziemlich hart, so ein zerrissenes Leben zwischen Heimat und Geld verdienen zu führen.

Ich kaufe ein, kann in einer Unterkunft duschen und Wäsche waschen und erledige viel organisatorisches. Hauptsächlich möchte ich mich aber mit einem Geographieprofessor treffen, der sich für einen grenzüberschreitenden Nationalpark zwischen Rumänien und der Ukraine im Suceava Tal einsetzt. Leider wird seine Frau krank, so dass das Treffen ausfällt.


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2 Gedanken zu „<strong>Ein ruhiger Tag in Viseu de Sus</strong>

  • 28. April 2022 um 19:06
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    Lieber Gerald,

    erst vor drei Tagen schaute ich einmal wieder auf Deine Waldbegeisterungsseite – und stellte fest, dass Du ja schon seit Wochen wieder unterwegs bist!

    Ich wusste, dass es in die Karpaten gehen sollte – aber ich dachte dabei (warum eigentlich?) immer nur an die “Zentral-Karpaten” und daher an Rumänien! Hätte ich überblickt, dass es auch in die Slowakei geht, hätte ich Dich noch mit einigen Tipps und topografischen Karten ausstatten können. Denn ich war in den letzten 3 Jahren in denselben Tälern des Tatra-Nationalparks und (im Zuge einer anderen Tour) auch im äußersten Südosten Polens – also im polnischen Bieszczady-Nationalpark, den Du auch randlich berührt hast. Deine Begeisterung für die dortige Natur mit ihren Waldbildern kann ich daher gut nachvollziehen!

    Du hast den slowakischen Naturschützer Erik Balaz kennengelernt – zu ihm will ich anmerken, dass er in den slowakischen und polnischen Karpaten / Beskiden auch großartige Naturfilme gedreht hat. Eine beeindruckende Persönlichkeit!

    Als letztes noch dieses: Ich war im Grenzbereich zwischen Polen und der Slowakei mehrere Tage alleine in einsamem Gelände unterwegs und habe dort in Teilbereichen eine wegelose Wildnis erlebt wie noch nie vorher in meinem Leben (wobei ich nicht ansatzweise so weit herumgekommen bin wie Du). Aber es war Frühsommer … Du schlägst Dich jetzt am faktischen Winterende durch die offensichtlich noch viel wegeloseren rumänischen Karpaten – gut, dass Du mit umfangreichen Outdoor-Erfahrungen ausgestattet bist!

    Ich werde auch Deine Rumänien-Tour weiterhin aufmerksam verfolgen und wünsche Dir (und Deinen Lesern!) weiterhin viele eindrucksvolle und hoffentlich überwiegend positive Eindrücke! Und natürlich steigende Temperaturen, wegschmelzende Altschnee-Felder und abnehmende Niederschläge – und der erste Bär wird sicherlich auch nicht lange auf sich warten lassen!

    Herzliche Grüße aus Marburg – Uwe

    Antwort
    • 28. April 2022 um 21:04
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      Hallo Uwe,

      schön von dir zu lesen! In der Tatra habe ich auch sn dich gedacht! Erik Balaz hat ein sehr interessantes Filmprojekt, im dem er in 4 Karpatenländern jeweils eine Landschaft porträtiert. Einen Wolf habe ich ja schon in der Slowakei zweimal kurz hintereinander gesehen, bei balzenden Auerhähnen habe ich noch Hoffnung, auch dabei denke ich an dich! Viele Grüße nach Marburg

      Antwort

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