Abschied von Maramures 

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27.04.2022

Auch am Morgen klappt das Treffen mit Professor Dr. Marcel Mindrescu leider nicht. Der Geograph lehrt an der Universität Suceava und ist stark im Umwelt- und Naturschutz engagiert. 

Schade, dass wäre bestimmt ein interessanter Austausch geworden.

Im Internet habe ich herausgefunden, dass ein Bus noch Campulong Moldovenesc fährt, meinem nächsten Ziel.

Ich bin dann aber überrascht, als lediglich ein Minibus mit 20 Plätzen vorfährt!

Für 160 Kilometer bezahle ich 10 Euro. Da ich kein Wechselgeld erhalte ist der wahre Preis aber wohl noch niedriger.

Seis drum, mit meinem Rucksack schaffe ich es mich auf die Rückbank zu setzen.

Der Bus ist voll, zeitweise müssen sogar zwei Leute stehen.

Die Landschaft ändert sich bald stark: Statt Buchen- wachsen fast überall Fichtenwälder. Zwar sehe ich auch einige Kahlschläge, aber es gibt auch noch viel alten Wald. Die schroffen Gipfel des Rodnagebirges, dass ich 2003 erwandert hatte, sind noch schneebedeckt.

Am Pasul Prislop auf 1400 Meter Höhe machen wir eine Pause. Auch hier ist es noch winterlich.

Lange fahren wir durch dünn besiedelte Täler und erreichen um 13:15 Campulong Moldovenesc. Etwa drei Kilometer laufe ich noch durch die ausgedehnte Stadt, bis ich auf eine Nebenstraße abbiege. 

Einige Pensionen zeigen, dass durchaus Touristen hierher kommen.

Schließlich geht es auf einem Wanderweg weiter. Die Schwalben fliegen, der Kuckuck ruft und es blühen die Schlüsselblumen.

An einer Stelle wo Fichtenholz gelagert ist, unterhalte ich mich mit Rado und seinem Bruder. Der gutgelaunte Mann spricht gut englisch und hat in Norwegen und Deutschland LKW gefahren. Jetzt arbeiten die Beiden aber hier als Holzfuhrleute.

Als ich vom Wandern erzähle, halten mich die Beiden bestimmt für ein wenig verrückt…

Bald regnet es mal wieder kräftig und ich schlage mein Zelt in einem alten Fichten- Tannenwald auf.


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