26.8.2021 Tag 163 Vom Spreewald in die Lieberoser Heide

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In der Nacht regnet es wiederholt und auch als ich morgens aufbreche, beginnen wieder Tropfen zu fallen. Über Krausnick gelange ich in den Unterspreewald. Der Spreewald besteht aus einem Netz von Wasserläufen, die durch Erlenwälder und Wiesenlandschaften fließen. Am Besten kann man diese Landschaft vom Boot aus entdecken, was ich in der Vergangenheit auch schon getan habe. Jetzt erkunde ich zu Fuß jedoch einen Naturlehrpfad durch den Buchenhain. Zu meiner Überraschung wachsen hier tatsächlich viele, auch alte Buchen, an denen leider die Trockenheit der letzten Jahre nicht spurlos vorbei gegangen ist. An den Wasserläufen finden sich jedoch auch Erlen und erstaunlich viele Ulmen. An einer Stelle haben Biber ganze Arbeit geleistet. Das Holz der Buchen wirkt regelrecht geraspelt. Schließlich gelange ich nach Schlepzig, einem Touristenort, von dem aus Kahnfahrten durch den Spreewald angeboten werden. Interessanterweise stehen die Namen auf den Ortsschildern in dieser Gegend nicht nur auf deutsch, sondern auch auf sorbisch, einer slawischen Sprache geschrieben. Im Spreewald und in der Lausitz konnten die Slawen ihre Kultur bis heute erhalten. 

Bald wandere ich durch weite offene Landschaften aus Weiden und Sonnenblumenfeldern. Aus dem bleigrauen Himmel ertönen die Rufe von Kranichen und ich sehe auch einige der majestätischen, großen Vögel. 

Wieder im Wald wechseln sich starke Schauer mit Sonnenschein ab. Über Biebersdorf und Klein Leine wandere ich nach Waldow. Manchmal laufe ich auf der Straße, meist jedoch auf Waldwegen durch den Kiefernwald. Manche Bereiche sind ausgezeichnet oder frisch durchforstet. Dabei wundere ich mich, dass recht häufig, die Rückegassen nicht markiert wurden, der Harvester sich also selbstständig seinen Weg gebahnt hat. Das führt in der Regel dazu, dass die Abstände zwischen den Schneisen über die das Holz an die befestigten Wege gefahren wird, noch kleiner, als die üblichen 20 Meter sind. Zwar sind die Sandböden hier nicht verdichtungsanfällig, aber natürlich werden bei der Befahrung Pilzgeflechte zerrissen und die Wurzeln der Randbäume beschädigt. 

Bevor es wieder regnet, schlage ich schließlich mein Tarp in einem lichten Kiefernwald auf. 

Der Spreewald wird von zahlreichen Wasserläufen durchzogen
Angeschlagene Buchen, wie so oft freigestellt
Buchenwald
Die Buche ist auf einem alten Baumstumpf gekeimt
Biberarbeit!
Biosphärenreservat Spreewald
Deutsche und sorbische Ortsnamen
Weite Landschaft
Wer sieht die Kraniche?
Schauer und Sonne
Oft sind die Rückegassen nicht markiert
Unter die Kiefern gepflanzte Eichen

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