21.10.2021 Tag 218 Im Sturm nach Halberstadt

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Ich überstehe die Nacht gut, aber während ich im Licht des Vollmonds aufbreche, entwickelt sich der Wind zum Sturm. Lange Zeit folge ich wieder einmal Straßen und stemme mich gegen die heftigen Böen von vorne. Ich habe meine Stirnlampe angeschaltet, aber dennoch ist mir nicht besonders wohl im morgendlichen Verkehr…

Das hat durchaus seine Berechtigung:  Ich passiere ein totes Reh, was wohl kurz zuvor einen tödlichen Zusammenstoß mit einem Auto hatte. Es ist sonnig, aber in der Umgebung gehen Schauer nieder, was einen Regenbogen hervorruft. Am Huy, einem aus Kalkstein geformten Höhenrücken gelange ich endlich mal wieder in den Wald. Toll, wie vor allem die Ahorne in Herbstfarben leuchten. Oben passiere ich die Burg Huy, ein ehemaliges Kloster und steige dann auf der Südseite ab. Etliche Bäume hier sind durch die Dürre stark geschädigt oder abgestorben, was auf diesem trockenen Standort zu erwarten war. Bevor ich auf Feldwegen nach Halberstadt gelange, durchnässt mich der peitschende Regen eines heftigen Schauers. Da kommt mir eine Gaststätte sehr recht, in der ich ein günstiges und leckeres Mittagessen einnehme. Als ich wieder auf die Straße trete, ist der Regen auch schon vorbei. Lange laufe ich durch die Stadt und kaufe zwischendurch für die nächsten Tage ein. Schließlich gelange ich in die Halberstädter Berge, wo ich deutliche Spuren des Sturms sehe. Dicke Äste und auch einzelne Bäume liegen auf dem Weg. Es ist nach wie vor sehr windig und es sieht nach weiterem Regen aus, daher suche ich schon früh Unterschlupf in einer alten Ruine. Hier war einmal ein Außenlager des KZ Buchenwald…

Ich breche jetzt stets bei Dunkelheit auf
Eines von unzähligen Tieren, die auf deutschen Straßen sterben
Farbenzauber im Huy
Burg Huy
Der aufgelichtete Südhang ist stark geschädigt
Zitronengelbe Ahorne
Vor dem Huy
Der starke Ast eines Spitzahorns ist abgebrochen
Sturmfolgen
Sonne und Wind
Meine Zuflucht
Nicht idyllisch, aber trocken und halbwegs windgeschützt

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