16.10.2021Tag 213 Vom Hohen Berg zum Großen Moor

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Da ich heute ein großes Laufpensum vor mir habe, breche ich bereits in der Dunkelheit um 6:30 auf. Es geht jetzt lange Zeit durch das große Waldgebiet um den Hohen Berg. Selten habe ich auf dieser Wanderung so große, laubbaum- und unterwuchsarme Kiefernwälder wie hier gesehen. Dies ist zum Einen auf den sehr nährstoffarmen Endmoränenstandort zurückzuführen, aber ein Mangel an Samenbäumen, wie Eichen und der offensichtlich hohe Rotwildbestand tragen sehr dazu bei. Lediglich stellenweise wachsen einige Birken oder Spätblühende Traubenkirschen. Einige gepflanzte Esskastanien sehen kläglich aus, offenbar passen ihnen die armen Böden hier nicht. An manchen Stellen sind kahlschlagartige Auflichtungen für die Naturverjüngung der Kiefer zu sehen, was auch gelingt, aber weitgehend ohne dringend notwendige Laubbaumbeimischung, zur Verbesserung der Böden, des Waldinnenklimas und der Wasserspende ins Grundwasser. 

Nach etlichen Kilometern gelange ich in einen offeneren Bereich und schlage einen Weg ins Schweinker Moor ein, der aber bald mehr oder weniger verschwunden ist. Die Entwässerungsgräben wurden hier weitgehend geschlossen, wodurch es wieder deutlich nasser geworden ist, tatsächlich hole ich mir hier nasse Füße und bin ganz froh, als ich wieder auf einen festen Weg gelange. 

Niedersachsen war einst sehr reich an Mooren, die aber überwiegend entwässert und abgetorft wurden. Heute werden überall Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt an denen laut Dr. Hauskeller auch die Landesforsten beteiligt sind. So werden diese Dinge teilweise über Firmen finanziert, die so ihren Treibhausgasaustoß kompensieren wollen. Tatsächlich sind Moore ein sehr effektiver Kohlenstoffspeicher, weshalb solche Maßnahmen sinnvoll sind. 

Über offene Flächen gelange ich wieder an den Elbe Seitenkanal dem ich lange folge. Schließlich verlasse ich das Gewässer, sehe einen Kranichtrupp der rastet, einen Rotmilan der noch nicht nach Afrika geflogen ist, und ein auffliegendes Rebhuhn. 

Am Rand des Naturschutzgebiets Großes Moor wurden Kartoffeln abgekippt. Was soll das?

Schließlich schlage ich in einem alten Kiefernwald mit einigen Fichten mein Tarp auf.

Kahlschlagartige Auflichtung
Nichts als Kiefern…
Kiefernnaturverjüngung funktioniert auch ohne brachiale Eingriffe
Kiefern mit Rotwildunterbau…
Schweinker Moor
Der Weg endet und es wir nass…
Trübes Wetter
Am Elbe Seitenkanal
Frachtschiff
Am Naturschutzgebietsrand abgekippte Kartoffeln


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