In den Piatra Craiului Nationalpark

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6.5.2022

Morgens breche ich erst um 9 auf, da ich noch mit Schreiben beschäftigt bin. Aber genau richtig, am Busbahnhof 2 angekommen, fährt der Bus nach Zarnesti schon fünf Minuten später ab! Eine Stunde Fahrt für 1,50 Euro umgerechnet!

Links ragen die eindrucksvollen, schneebedeckten Berge des Bucegi Massivs auf und auf der anderen Seite erscheint die 22 Kilometer lange Kalksteinmauer des Königsto/ Piatra Craiului.

In Zarnesti angekommen laufe ich noch ein Stück durch den Ort und dann auf einer kleinen Straße weiter bis der Nationalpark beginnt, über den einige Tafeln Informationen vermitteln: Mit 12.865 Hektar ist er fast so groß wie Ceahlau und Cheile Bicazalui zusammen, aber erreicht lediglich die halbe Fläche des Nationalparks Bayerischer Wald. Tatsächlich sind auch nur 43 % streng geschützt, auf dem Rest der Fläche ist Forstwirtschaft erlaubt! Das ist nicht untypisch für die 13 rumänischen Nationalparks, von denen nur einer die als internationaler Standard geltenden 75 % erreicht! Hier sind Änderungen wie auch in der Slowakei dringend angebracht! Eine Tafel geht offen auf ein Problem hierbei ein: Der Park wurde 1990 nach dem Ende des Kommunismus gegründet. Zu der Zeit hat man dann auch viel Wald reprivatisiert, leider auch in Nationalparks. Anfang der 2000‘er Jahre wurden hier sogar 300 Hektar Wald kahlgeschlagen!

Ich bin gespannt was mich erwartet…

Auf einem schönen, gut markierten Pfad steige ich im Buchenwald steil aufwärts. Hier auf lediglich 850 Meter Höhe, ist das frische Laub schon da, herrlich!

Neben gelben und weißen Anemonen blüht schon der Sauerklee. Oberhalb von 1000 Metern ist es aber schon mit der frischen Pracht vorbei, hier herrscht noch Vorfrühling.

Ein Stück höher gelange ich dann in den Fichtenwald, in den einige Lärchen eingemischt sind. Eine große Freifläche gewährt mir einen eindrucksvollen Blick auf den langen Grat des Königsteins, der größtenteils noch schneebedeckt ist. Ob ich dort wohl morgen laufen kann?


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